Das ELITA Dozir

Kapitel 39 – Sklaven, Drogen und Diamanten: Die Moral der Galaxie

Elite war nie ein moralisches Spiel – und genau darin lag seine Kraft. Es beurteilte nicht. Es kommentierte nicht. Es stellte nur Fragen – durch Optionen.

Da war der Container mit „Narcotics“. Hochprofitabel in manchen Systemen, illegal in anderen. Oder der Sklavenhandel: in Anarchien ein Standardgeschäft, in zivilisierten Systemen eine tickende Zeitbombe. Wer sich erwischen ließ, war ein Verbrecher. Wer erfolgreich verkaufte, ein reicher Mann. Die Wahl lag beim Spieler – ohne erhobenen Zeigefinger.

Gleichzeitig gab es andere Waren: Gold, Edelsteine, High-Tech-Geräte. Manche legal, manche reguliert. Doch das eigentlich Spannende war: Das Spiel fragte nie, ob du ein Held oder Schurke sein wolltest. Es ließ dich einfach machen.

Und genau dadurch wurde Moral plötzlich spürbar. Nicht, weil sie vorgeschrieben war – sondern weil sie fehlte. Spieler fingen an, sich selbst zu reflektieren: „Warum fliege ich freiwillig mit Sklaven? Warum schieße ich auf harmlose Transporter? Nur wegen der Credits?“

Elite zeigte damit, was interaktive Medien können, wenn man sie lässt: zum Spiegel werden. Kein Urteil. Aber viele Fragen.