Das ELITA Dozir

Kapitel 34 – Was Elite so besonders machte

Man kann Elite nicht einfach auflisten. Nicht sagen: „Da war das Handelsprinzip, das Ranking, die 3D-Grafik.“ Denn das alles gab es später in vielen Spielen. Aber was es damals bedeutete – das war anders.

Elite war kein Spiel, das man spielte. Es war ein Raum, den man betrat. Und der einem erlaubte, zu vergessen, dass es nur ein Spiel war. Vielleicht war es der Moment, in dem man zum ersten Mal eine Raumstation auf dem Scanner sah. Oder der Moment, in dem man mit kaum Energie den Hyperraum aktivierte, ohne zu wissen, ob das Ziel friedlich war.

Elite ließ einem Freiheit, ohne zu fragen, was man damit tun wollte. Es hatte keine Mission, keinen Zwang, keinen moralischen Fingerzeig. Wer Sklaven verkaufte, stieg im Rang auf – genauso wie jemand, der nur Handelsrouten flog. Gut und Böse waren nicht programmiert. Sie entstanden im Kopf des Spielers.

Und dann war da dieser Kosmos: 8 Galaxien, 256 Planeten pro Galaxie. Jeder mit Namen, Regierung, Wirtschaftslage. Generiert, nicht modelliert. Aber sie fühlten sich lebendig an. Und sie waren der Ort, an dem man „wohnte“, wenn man spielte.

Vielleicht machte gerade das Elite so besonders: Es sprach nicht nur die Hände an – sondern den Verstand. Und manchmal das Herz.