Kapitel 2 – Technische Innovationen: Grafik und Engine
Elite war ein technisches Wunderwerk seiner Zeit. Die Entwickler nutzten auf dem BBC Micro eine Vektor-Grafikengine mit „Hidden Line Removal“, was dafür sorgte, dass nicht sichtbare Linien der 3D-Objekte (wie Raumschiffe und Stationen) ausgeblendet wurden. Dies erzeugte eine überzeugende Tiefenwirkung – bei einer Auflösung von 256×192 Pixeln!
Das Spiel nutzte keine Sprites, sondern berechnete alles per Linienmodell. Die Objekte bestanden aus Polygonen ohne Texturen. Trotz der Limitierungen – z. B. 22 KB Speicherplatz – war die Darstellung flüssig und dynamisch. Diese Technik wurde später in Spielen wie Starglider, Mercenary oder Frontier erneut aufgegriffen.
Besonders clever: Die Welt von Elite war nicht handdesignt, sondern prozedural generiert. Ausgehend von einem Seed-Code wurden 8 Galaxien mit je 256 Planeten erzeugt – inklusive Namen, Regierungsformen, Wirtschaftslage und kurzer Hintergrundtexte. Das machte Elite praktisch unendlich groß.